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Vierter Rang am Fünfländerturnier in Hodonin

Ein Sieg gegen die Slowakei, Niederlagen gegen Deutschland sowie die beiden Top-Division-Nationen Russland und Tschechien: Die Schweiz beendet das Fünfländerturnier in Hodonin auf dem für Team und Staff unbefriedigenden vierten Rang.

Die Schweizerinnen kamen im letzten Spiel gegen den künftigen WM-Gegner Tschechien nur bedingt auf Touren und verloren die Partie mit 0:2. Die Schweizerinnen wirkten über weite Strecken des Spiels zu harmlos und zu wenig zielstrebig. Das Schussverhältnis von 15:48 widerspiegelt das Spielgeschehen eindrücklich: Die Tschechinnen, im April des nächsten Jahres in Kanada WM-Gruppengegner der Schweizerinnen, waren das überlegene Team, spielten geradliniger, präziser und suchten auch viel konsequenter den Abschluss.

Die Schweizerinnen gingen hingegen mit den wenigen Chancen fahrlässig um. Sinnbildlich für das Spiel der Schweizerinnen waren die Powerplay-Möglichkeiten im letzten Drittel: Umständlich, unpräzis und fehlerhaft. Die beste Chance für die Schweizerinnen vergab Evelina Raselli nach einem Breakaway zwei Minuten vor Schluss.-

Mit Abstand beste Schweizer Spieler war die beim schwedischen Meister Linköping engagierte Torhüterin Florence Schelling, die verdientermassen zur besten Spielerin gewählt wurde.

Turnier hat Zweck erfüllt

Für Nationaltrainer Gian-Marco Crameri hat das Turnier seinen Zweck erfüllt. Er hat in Abwesenheit einer Reihe von erfahrenen (WM-)Spielerinnen (unter anderen fehlten Phoebe Staenz, Lara Stalder und Anja Stiefel) acht U18-Spielerinnen im Einsatz gegen starke Gegnerinnen prüfen und dabei feststellen können, wo zurzeit die Grenzen auf internationalem Parkett liegen.

"Wir haben richtig entschieden, diese junge Spielerinnen aufzubieten. Sie haben sich sehr gut ins Team integriert, sich spielerisch und taktisch schnell angepasst, Mut bewiesen und Energie versprüht." Mit dem Turnierresultat zeigte sich Crameri nicht zufrieden: "Wir haben uns zwar nach dem verunglückten Startdrittel gegen Russland steigern können, aber nur ein Sieg: Das ist nicht das, was wir wollen und anstreben. Wir verlieren Spiele, wenn wir riskante Entscheidungen treffen. Bleiben wir bei unserem Spielplan, gewinnen wir Spiele. Deshalb sind Team und Staff mit dem Resultat nicht zufrieden."

Nächster Termin für das Frauen-Nationalteam ist ein Vierländerturnier in Frankreich im Dezember. Dannzumal dürften das Team ein anderes Gesicht haben, zumal die U18 in der gleichen Woche die letzten Länderspiele vor der U18-WM anfangs Januar 2016 in St. Catharines (Ka) austrägt.

Schweiz - Tschechien 0:2 (0:2, 0:0, 0:0)
Zymny Stadion Hodonin - 286 Zuschauer - SR. Celarova (Dopitova, Streitova)

Tore: 11. Hymlarova 0:1. 14. Polenska 0:2.

Strafen: Schweiz 6 x 2 Minuten, Tschechien 4 x 2 Minuten

Schweiz: Schelling; Wetli, Hänggi; Forster, Thalmann; Laura Benz, Staiger; Altmann Rüedi; Zimmermann, Allemann, Ryhner; Müller, Raselli, Rüegg; Enzler, Monika Waidacher, Fischer; Eggimann, Schranz, Quennec.

Bemerkungen: Schweiz ohne Zollinger (verletzt), Nina Waidacher (überzählig). - Schussverhältnis 15:48 - Florence Schelling als beste Spielerin ausgezeichnet.