130'000 Franken für stromerzeugende Drachen und einen weltweit einzigartigen Bluttest

(Bildquelle: infoticker)

Das Empa-Spin-off TwingTec revolutioniert die Windenergiebranche mit Hilfe von einmaligen Fluggeräten, die die Energie des Windes zur Stromerzeugung nutzbar machen. CALCISCO vom Universitätsspital Bern entwickelt und vermarktet einen weltweit einzigartigen Labortest zur Messung der...

Das Empa-Spin-off TwingTec revolutioniert die Windenergiebranche mit Hilfe von einmaligen Fluggeräten, die die Energie des Windes zur Stromerzeugung nutzbar machen. CALCISCO vom Universitätsspital Bern entwickelt und vermarktet einen weltweit einzigartigen Labortest zur Messung der Verkalkungsneigung im Blut. Nun setzten sich die beiden Startups gegen ihre starke Konkurrenz durch und gewannen je 130'000 Franken, das maximale Startkapital der Förderinitiative venture kick.
 
Die Energiewende ist eine grosse Herausforderung für Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und Forschung. Im Bereich der Windenergie sind die Produktionskosten nach wie vor sehr hoch. Rolf Luchsinger, Co-Gründer von TwingTec, entwickelte eine kostengünstige Alternative.

Revolutionäre Drachen zur Stromerzeugung

Mit Hilfe der neuartigen Fluggeräte von TwingTec, die wie Drachen an Schnüren befestigt sind, wird die mechanische Energie des Windes nutzbar gemacht und mit einem Generator am Boden in elektrische Energie umgewandelt. Die ultraleichten Twings fliegen in über 100 Metern Höhe, wo stärkere und konstantere Winde wehen. Da das System keinen Turm und keine Fundamente braucht, kann mehr als 90% des Materials einer vergleichbaren Windturbine eingespart werden. Die Stromgestehungskosten für Windenergie können so massiv reduziert werden. Die optische und akustische Beeinträchtigung der Umgebung wird wesentlich geringer, nicht zuletzt weil die Twings automatisch landen und wieder starten, sollte mal für eine gewisse Zeit zu wenig Wind vorhanden sein. Das erste Produkt mit der neuen Technologie könnte den Strom für 45 Schweizer Haushalte generieren.

Rolf Luchsinger, Co-Gründer von TwingTec über die Förderinitiative: "venture kick half uns auf die Kunden- und Investorenperspektive zu fokussieren. In dem drei Stufen-Programm konnten wir unser Startup kontinuierlich weiterentwickeln, was bei venture kick im Vergleich zu anderen Business-Plan-Wettbewerben einmalig ist. Mit der kompetenten Unterstützung der inspirierenden und engagierten venture kick Trainer haben wir in diesen rund 11 Monaten riesige Fortschritte gemacht!" Derzeit testet und optimiert TwingTec einen Prototypen, um im nächsten Jahr mit den Mitteln von venture kick ihre erste Pilotanlage zu realisieren.

Neue Hoffnung für Nierenkranke

Fünf bis zehn Prozent der Bevölkerung in den Industriestaaten leiden an chronischen Nierenerkrankungen. Die Verkalkungsneigung im Blut, die zu Herz-Kreislauf-Krankheiten führt, bleibt bis heute die häufigste Ursache für die hohe Sterblichkeitsrate von Nierenpatienten.

Dank des weltweit einzigartigen Bluttests zur Messung der Verkalkungsneigung im Blut des Berner Biotech-Startup CALCISCO können Verkalkungen rechtzeitig erkannt und ärztliche Behandlungen kontrolliert und nötigenfalls korrigiert werden. Zukünftig könnten damit Herz-Kreislauf-Probleme verringert und die Lebenserwartung von Nierenpatienten deutlich verbessert werden. In einer sechsjährigen klinischen Studie  mit 180 Nierenpatienten zeigte der Bluttest bereits einen direkten Zusammenhang mit der Gesamtmortalität. Ende dieses Jahres soll der Test am Universitätsspital Bern (Inselspital) für die klinische Anwendung eingesetzt werden.

"venture kick war sehr hilfreich und inspirierend, um das Beste aus unserer Geschäftsidee zu machen. Dies, zusammen mit der sehr willkommenen finanziellen Unterstützung, hat uns stetig motiviert, weiterzumachen und unser Unternehmen auf den richtigen Weg zu bringen", so Dr. Andreas Pasch und Matthias Meier, Co-Gründer von CALCISCO.