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Austretendes Ammoniak in der Zuger Bosshard Arena

Im Technikraum der Bossard Arena strömte Ammoniak aus. Die Feuerwehr evakuierte das Gebäude. Eine Gefahr für die Bevölkerung bestand nicht.

Am Freitag nach 12.15 Uhr, ging auf der Einsatzleitzentrale der Zuger Polizei die Meldung ein, dass im Maschinenraum des Eisstadions Ammoniak austrete. Von der Freiwilligen Feuerwehr Zug FFZ rückten umgehend die Spezialisten der Chemiewehr aus. Sie evakuierten vorsorglich etwa rund ein Dutzend Personen aus dem Eisstadion und nahmen Messungen vor. Anschliessend drangen sie ins Gebäude vor, um das Leck zu lokalisieren.

Der Austritt von Ammoniak beschränkte sich auf den Technikraum der Bossard Arena, der Heimstätte des Eishockey-Vereins EV Zug. Da die eigentliche Kühlung der Eisfelder in einem Doppelkreislaufsystem mit einer unproblematischen Wärmeträgerflüssigkeit erfolgt, bestand keine Gefahr für die übrige Umgebung. Messungen der Feuerwehr bestätigten dies auch, somit konnten die diesbezüglichen Einschränkungen auch relativ schnell wieder aufgehoben werden.

Ursache steht noch in den Sternen

Die genaue Ursache für den Austritt steht noch nicht fest und wird derzeit vom kriminaltechnischen Dienst der Zuger Polizei untersucht. Ein technischer Defekt steht jedoch im Vordergrund.

Im Einsatz standen 30 Mitarbeitende der Freiwilligen Feuerwehr Zug FFZ, vom Rettungsdienst Zug, Amt für Feuerschutz, Amt für Umweltschutz und von der Zuger Polizei.

Was ist Ammoniak?

Ammoniak ist ein farbloses, unter Druck verflüssigtes Gas mit stechendem Geruch (Salmiakgeist). Durch den unangenehmen Geruch, der schon bei niedrigen Konzentrationen wahrnehmbar ist, existiert eine Warnung, so dass Vergiftungsfälle mit Ammoniak selten sind. Es wird als Kältemittel seit über 130 Jahren in Kälteanlagen eingesetzt.

Ammoniak ersetzt in Kälteanlagen die früher eingesetzten sogenannten Freone, da diese sowohl wesentlich zum Abbau der Ozonschicht beitragen und als auch ein hohes Treibhausgaspotential aufweisen.