Jugendliche zahlen bei Autoversicherung viel höhere Prämien als Senioren

(Bildquelle: infoticker)

Das Vergleichsportal "bonus.ch" analysierte die Prämien der Schweizer Autoversicherungen. Es scheint, dass die Prämien, welche die Versicherungen für junge Erwachsene und Senioren in Rechnung stellen sehr viel höher sein können, als die Prämien, die einem 35-Jährigen berechnet werden.

Der Zuschlag für die jungen Leute kann bis zu 422,76 Prozent betragen, für die Senioren bis zu 61,69 Prozent. Eine Differenz, die man auch bei den Prämien der Teilkaskoversicherungen feststellen kann, obwohl diese Versicherung Schadensfälle deckt, die unabhängig vom Fahrverhalten verursacht wurden: ein Jugendlicher muss sich auf einen Zuschlag bis zu 67,20 Prozent gefasst machen. Diese Unterschiede betreffen auch die Haftpflicht- und Vollkaskodeckung (die höchste Differenz beträgt 283,7%).

Welche Prämienunterschiede treten bei der Autoversicherung für einen 18-jährigen Jugendlichen, einen 35-jährigen Erwachsenen und einen 70-jährigen Senior auf? "bonus.ch" führte eine detaillierte Analyse durch, indem alle Prämien direkt auf den Webseiten der Schweizer Autoversicherer berechnet wurden. Es wurde immer der gleiche Fahrzeugtyp und das gleiche Lenkerprofil verwendet, nur das Alter des Lenkers variiert. Es konnten bei den Prämien grosse Unterschiede festgestellt werden.

Teilweise identische Prämien

"Bonus.ch" konnte feststellen, dass einige Versicherungen (AXA Winterthur, baloisedirect.ch, Helvetia, TCS) identische Prämien für einen 70-jährigen und einen 35-jährigen Lenker berechnen, genau wie bei unserer letzten Umfrage in 2014. Bei Allianz24 und Zurich Connect profitiert ein Senior bei einer Teilkaskoversicherung sogar von niedrigeren Prämien. Doch was den Betrag der Prämie für eine Kollisionskasko betrifft, beobachtet man Prämienunterschiede von bis zu 61,69 Prozent zwischen der Alterskategorie der 35-Jährigen und der der 70-Jährigen.

Für einen 18-jährigen Lenker präsentiert sich die Situation völlig anders, denn er muss mit hohen Zuschlägen rechnen. Für eine Haftpflichtversicherung muss er im Durchschnitt 3 Mal mehr bezahlen als ein 35-jähriger Lenker. Für einen konkreten Fall in dem diese Differenz zu tragen kommt, nimmt "einmal an, dass sich zwei Personen, ein 18-Jähriger und ein 35-Jähriger, bei AXA Winterthur versichert haben. Ersterer muss über 2'228,97 Franken für seine Haftpflichtversicherung bezahlen, Letzterer nur 460,62 Franken. Bleiben wir bei der Haftpflichtversicherung: Die Mobiliar MobiCar berechnet den niedrigsten Zuschlag für junge Erwachsene, 128,58 Prozent, während die anderen Versicherer zwischen 183,6 Prozent und 422,76 Prozent mehr berechnen, also im Höchstfall 11 Prozent mehr als im Vorjahr.

Teilkasko: Prämiendifferenz festgestellt

Was die Teilkasko betrifft, welche doch die Schadensfälle betrifft, die unabhängig von der Fahrweise entstehen, können wir ebenfalls eine Prämiendifferenz feststellen. Die Kollisionskasko ist am teuersten: sie ist im Durchschnitt für einen 18-jährigen Lenker 4 Mal höher als für einen 35-jährigen. Die festgestellten Prämienzuschläge variieren zwischen 216,28 Prozent und 393,36 Prozent. Generell muss ein 18-jähriger Lenker also im Durchschnitt 3 Mal mehr für eine komplette Deckung mit Haftpflicht, Teil- und Kollisionskasko ausgeben. Doch die jungen Schweizer sind nicht am härtesten von diesen Prämiendifferenzen betroffen. Anscheinend hat auch die Nationalität einen direkten Einfluss auf die Höhe der Prämie.

Möchte man bei der Prämie für seine Autoversicherung sparen, birgt der Abschluss einer Online-Versicherung oftmals ein bedeutendes Sparpotential. Mit dem Prämienrechner von "bonus.ch" ist es ganz einfach, die Prämien abzuschätzen und eine Versicherung zu wählen, die den individuellen Bedürfnissen und dem eigenen Budget entspricht. Der Prämienvergleich von "bonus.ch" wird von den Internetnutzern stark in Anspruch genommen (über 350'000 Prämienabfragen seit Jahresbeginn), aber nur eine kleine Minderheit entschliesst sich anschliessend, bei einem Versicherer eine Offerte einzuholen. Allen Anschein nach profitieren die Schweizer Versicherungsnehmer nicht genug von der Möglichkeit, Ersparnisse zu erzielen.