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Bern mit Dreier

(Bildquelle: eishockeyticker)

Der SC Bern siegt gegen den EV Zug mit 5:2. Erstaunlich war vor allem die Art und Weise des Sieges. Von Beginn an dominierten die Berner alle Bereiche. Der EV Zug fand keine Mittel, die Berner in die Schranken zu weisen.

Die Szenen in den letzten Minuten des Spieles in Bern vermag den Gemütszustand des Berger Anhangs am besten zu beschreiben. Alle standen und feuerten das Heimteam an. Alle wollten diese drei Punkte unbedingt. Keiner der Spieler oder der Anhänger wollte erneut einen zwei Tore Vorsprung verspielen. Bern hielt dagegen und wehrte den Zuger Sturmlauf in den letzten Sekunden des Spieles ab. Die Anhänger der Berner zählten sogar die letzten 10 Sekunden der Partie hinunter.

Einmal keine Verlängerung, kein Penaltyschiessen. Nichts. Es war ein Sieg, der in dieser Höhe verdient war. Auch wenn die Berner wieder einem ein Tore Rückstand nachlaufen mussten. In der 7. Minute entwischte Lino Martschini der Berner Verteidigung und brachte den Gast aus der Innerschweiz in Führung.

Besser ins Spiel gefunden

Die Berner kamen in der Folge besser in das Spiel und in der 8. Minute vermochte Pascal Berger nur den Pfosten zu treffen. Zwei Minuten später war dies aber Geschichte. Mit einem satten Schuss glich Beat Gerber mit seinem vierten Saisontor zum 1:1 aus. Bern ackerte nun aus einer sicheren Defensive nach vorne, liess dem Gast kaum gutes Eis und kam in der Folge immer wieder zu guten Chancen. Einzig ein Tor wollte nicht fallen.

Kurz vor Ende des ersten Abschnittes konnte Pascal Berger das nachholen, was er zu vor mit einem Pfostenschuss andeutete. Er traf zum psychologischen 2:1. Bern kam denn auch besser aus der Kabine und bestimmte weiter das Spiel. Immer wieder kamen sie stark vor das Gehäuse von Tobias Stephan. Doch dieser konnte die meisten Schüsse in diesem Drittel abwehren. Ausser dem, wegen hohen Stockes, nicht gegebenen Tor von Ramon Untersander liess er sich nicht bezwingen. Anders die Zuger. Nach einem Ausschluss von Josh Holden kam dieser geladen von der Strafbank und vernaschte Jakub Stepanek zum Ausgleich.

Heiss auf den Sieg

Bern wollte nun diesen Sieg. Und sie liessen sich auch nicht aus der Ruhe bringen. Angeführt von einem überragenden Derek Roy, kamen die Berner immer wie besser ins Spiel. Als Roy selber zum 3:2 traf, hielt es niemand mehr auf seinem Platz aus. Die Innerschweizer versuchten nun, die Berner früher unter Druck zu setzen. Der Gastgeber hielt dagegen und kurz nach dem die letzten 10 Minuten angebrochen waren, traf Timo Helbling mit einem satten Schuss zum vorentscheidenden 4:2. Die Zuger suchten erneut ihr Glück in der Offensive. Bern indes hielt dagegen. Jeder Spieler verteidigte das Gehäuse von Stepanek mit allem was er hatte. Als Harold Kreis den Torhüter zu Gunsten eines sechsten Feldspieles ersetze traf Ramon Untersander ebenfalls noch. Auch wenn es ein Tor in das leere Gehäuse war.

Mit diesem Sieg meldet sich der SC Bern auf eine Eindrückliche Art und Weise in das Rennen um die Play-Offs wieder zurück. Nach dem gestrigen Sieg in Ambrì konnten die Berner den ersten Vollerfolg im neuen Jahr verbuchen. Vor allem der unbändige Kampfwille und die ausgezeichnete defensive Arbeit der Stadt Berner waren die Gründe für die beiden Siege. Nun haben die Berner eine Woche Zeit, weiter an ihrem Spiel zu arbeiten. Am kommenden Freitag treffen die Berner auf Fribourg, einen direkten Konkurrenten um die Play-Offs. In dieser Verfassung können sie die Drachen durchaus in Verlegenheit bringen. Beginnt nun die grosse Aufholjagd des SC Bern?

SC Bern - EV Zug 5:2 (2:1, 0:1, 3:0)
PostFinanceArena, Bern - Zuschauer: 16'731 -  Schiedsrichter: Stricker, Wiegand; Obwegeser, Wüst -  Tore: 6:14 Martschini (Sondell, Bouchard) 0:1; 10:13 Gerber (Roy) 1:1; 19:37 Berger (Untersander, Bidenmann) 2:1; 32:33 Holden (Bürgler, Martschini) 2:2; 42:40 Roy (Scherwey, Rüfenacht) 3:2; 50:31 Helbling (Conacher) 4:2; 59:59 Untersander 5:2.

Strafen: Bern  2 x 2' - Zug 4 x 2'

Schüsse: 55:23 (16:8, 13:9, 16:6)

Bern: Stepanek (Schwendener); Untersander, Krueger; Gerber, Helbling; Kreis, Jobin; F. Randegger, G. Randegger; P. Berger, Plüss, Bodenmann; Rüfenacht, Roy, Scherwey; Moser, Ebbett, Conacher; Müller, Reichert, A. Berger.

Zug: Stephan (Bader); Grossmann, Ramholt; Sondell, Schlumpf; Alatalo, Morant; Erni, Lüthi; Bouchard, Immonen, Lammer; Sieber, Holden, Martschini; Zangger, Peter, Bürgler; Senteler, Diesm, Marchon.

Bemerkungen: Bern ohne Hischier, Kobasew, Bergenheim, Ness, Bührer, Blum, Smith, Dubois (Alle verletzt), Kousa (überzählig), Aebi, Burren(Junioren), N. Hischier (Visp) - Zug ohne Volejnicek, Thibedeau, Schnyder, Blaser, Stadler (alle Verletzt), Suri (gesperrt) - 26:44 Bern Tor aberkannt wegen hohen Stockes (Untersander) - Zug ab 59:00 ohne Torhüter.