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Brutale Vergewaltigung in Emmen - Massen-DNA-Test!

(Bildquelle: polizeiticker)

Im Juli 2015 wurde in Emmen eine Frau vergewaltigt und schwer verletzt. Der Täter konnte bisher nicht gefasst werden. Die Luzerner Polizei konnte vom unbekannten Mann eine DNA sichern. Die Staatsanwaltschaft Luzern führt in den kommenden Wochen DNA-Tests mit über 370 Männern durch, welche einen...

Am 21. Juli 2015 wurde eine 26-jährige Frau auf dem Dammweg in Emmen von einem unbekannten Mann vom Velo gerissen und vergewaltigt (polizeiticker.ch berichtete). Dabei wurde das Opfer schwer verletzt.

Ein rechtsmedizinisches Gutachten geht davon aus, dass sich das Opfer die schweren Verletzungen (u.a. komplette Querschnittslähmung beider Arme und Beine) beim Sturz vom Velo zugezogen hat. Die Luzerner Polizei konnte die DNA des mutmasslichen Täters u.a. an Kleidungsstücken vom Opfer ermitteln.

Belohnung für sachdienliche Hinweise zur Ermittlung des Täters

Die Staatsanwaltschaft Luzern hat anfangs August 2015 (polizeiticker.ch berichtete) eine Belohnung bis 10'000 Franken für Hinweise, welche zur Ermittlung des Täters führen, ausgesetzt. Bisher führten die Hinweise zu keiner konkreten Verdachtsperson.

Staatsanwaltschaft beantragte Massen-DNA-Test beim Zwangsmassnahmengericht

Bei der polizeilichen Einvernahme im Oktober hat das Opfer den Täter als grossen (170-180 cm), schlanken Mann mit schwarz-braunen gekrausten Kopfhaaren beschrieben. Er ist zwischen 19 - 25 Jahren alt und spricht gebrochen Deutsch. Der Mann ist Raucher. Es konnten keine zusätzlichen Erkenntnisse aus der Befragung entnommen werden.

Die Staatsanwaltschaft Luzern hat beim Zwangsmassnahmengericht des Kantons Luzern einen Antrag auf einen Massen-DNA-Test gestellt. Das Zwangsmassnahmengericht hat diesen gutgeheissen und angeordnet.

372 Männer mit Tatortbezug und Tätermerkmalen zu DNA-Test aufgeboten

Die Staatsanwaltschaft führt in den kommenden Wochen DNA-Test's bei Personen durch, welche u.a. einen Tatortbezug (z.B. Wohnsitz im engeren Umkreis zum Tatort) und Ähnlichkeiten zum Täter-Signalement aufweisen. Die Polizei hat aufgrund dieser Kriterien eine Liste von 372 Personen ausgearbeitet.

Bei allen diesen Personen wird ein DNA-Test durchgeführt und zudem werden Alibiabklärungen getätigt.