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Frauen-Nati muss trotz Sieg in die Abstiegsrunde

Die Schweizer Frauen-Nationalmannschaft muss trotz einem 4:2-Sieg gegen Deutschland in die Abstiegsrunde. In der heute beginnenden best-of-3 Serie treffen die Schweizerinnen auf Tschechien.

Mit zwei Siegen gegen Schweden (3:1) und Tschechien (2:1) hat sich Aufsteiger Deutschland vorzeitig für den Viertelfinal qualifiziert. Gegen die Schweiz kamen die bisher souverän aufgetretenen Deutschen jedoch bereits zu Beginn des Spiels arg unter Druck und kassierten innerhalb von 223 Sekunden drei Tore. Zwei weitere Treffer der Schweizerinnen wurden infolge Kickbewegungen mit Arm (Stalder) und Bein (Thalmann) aberkannt.

Mit der klaren Führung im Rücken kontrollierten die Schweizerinnen das Spiel ab dem Mitteldrittel. Beide Teams hatten zwar weiterhin ihre Chancen, doch die Intensität nahm deutlich ab. Das änderte sich im Schlussabschnitt ein wenig: Die Deutschen kamen gleich mit dem ersten Angriff nach 23 Sekunden zu ihrem ersten Treffer und schossen während einer zumindest fragwürdigen Strafenflut gegen die Schweizerinnen - 4 kleine Strafen in Folge - in doppelter Überzahl den Anschlusstreffer. Zu mehr reichte es nicht, denn Alina Müller gelang 52 Sekunden vor Schluss mit ihrem dritten Tor der Siegtreffer ins leere Tor.

Hochverdienter Schweizer Erfolg

Der aufgrund des starken Stardrittels verdiente Sieg gegen den Erzrivalen bringt die Schweizerinnen allerdings trotz zwei Siegen und fünf Punkten nicht ins Viertelfinale. Dieses hat Schweden dank einem 3:1-Sieg gegen Tschechien erreicht. Damit müssen die Schweizerinnen in den sauren Apfel beissen und gegen Tschechien, das man im ersten Gruppenspiel mit 2:1 n.P. geschlagen hatte, stechen. Die erste Partie findet heute Dienstagabend um 18 Uhr Schweizer Zeit statt.

Kein Absteiger dank Aufstockung?

Noch ist allerdings nicht sicher, ob der in den nächsten Tagen zu ermittelnde Absteiger von Plymouth auch wirklich absteigen wird. Die IIHF hat gestern einen Rettungsanker ausgeworfen und einen Vorschlag präsentiert, wonach die Top-Division auf die kommende WM 2019 - im Olympiajahr 2018 trägt die oberste Division keine WM aus – auf 10 Teams aufgestockt werden soll. Über den Vorschlag wird am kommenden Jahreskongress im Mai abgestimmt. Wird der Antrag angenommen - was anzunehmen ist -, wird es 2017 und 2018 in allen Divisionen keine Absteiger geben.

Deutschland - Schweiz 2:4 (0:3, 0:0, 2:1)
USA Hockey Arena, Plymouth - 404 Zuschauer - SR. Ariano-Lortie/Gran (Johansson/Todd)

Tore: 12. (11.22) Stalder (Meier) 0:1. 12. (12.00) Müller (Stalder) 0:2. 16. Müller (Stalder, Raselli, Ausschluss Jenike) 0:3. 41. (40.23) Delarbre (Kratzer) 1:3. 56. Fiegert (Zorn, Anwander, Ausschlüsse Isabel Waidacher, Benz) 2:3. 60. Müller (ins leere Tore) 2:4.

Strafen: Deutschland 2 x 2 Minuten, Schweiz 5 x 2 Minuten

Schweiz: Schelling; Altmann, Bullo; Meier, Benz; Zollinger, Forster; Sigrist, Abgottspon; Staenz, Raselli, Isabel Waidacher; Stalder, Müller, Enzler; Rüegg Stiefel, Thalmann; Rüedi, Allemann, Monika Waidacher.

Bemerkungen: Schweiz komplett. - Schussverhältnis: 29:30 . - Best player: Alina Müller.

Artikelfoto: SIHF/Manuel Lopez - (Bild zeigt Livia Altmann, Archiv)