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Lichterlöschen in Martigny?

(Bildquelle: eishockeyticker)

Wie wir schon einige Male berichtet haben, ist die Lage bei Martigny Red Ice nach dem Rückzug des russischen Investors mehr als prekär. Nun will die Liga Klarheit haben.

Noch hofft Präsident Mike Echenard auf eine Rettung in letzter Minute. In einem Interview mit der Zeitung "La Nouvelliste" gibt er aber zu, dass er kaum noch Hoffnungen auf den Deal mit dem neuen slowakischen Investor habe. Der neue Investor müsste neben den nun aufgelaufenen CHF 1.5 Millionen Schulden aus der vergangenen Spielzeit auch die noch ausstehenden Lohnzahlungen seit Februar, welche sich auf Rund 300`000 CHF belaufen, übernehmen.

Gleichzeitig sagt der aktuelle Präsident indes, dass er gewillt ist, die fehlenden Beiträge selber zu bezahlen. "Wenn es nötig ist, zahle ich die Schulden selber. Aktuell sind aber die vier Geldgeber in der Verantwortung, Unser Hauptgeldgeber, die EcoBois Recyglage, hat seine Verpflichtungen noch nicht erfüllt."

Auf der anderen Seite hofft Echenard, dass er noch einen neuen Käufer aus dem Unterwallis findet um den Klub zu übernehmen. Er und die verschiedenen Klubverantwortlichen seien mit einigen Interessenten im Gespräch.  

Spätestens im Juli muss der Klub gegenüber der Liga beweisen, dass die offenen Schulden beglichen sind und die neue Saison finanziert ist. "Wir haben mit unseren Gesellschaftern gesprochen und sind zur Einigung gekommen, dass wir das fehlende Geld in Tranchen bezahlen werden, sollte es eine Lösung geben." Er lässt aber offen, was geschehen würde, wenn kein neuer Besitzer gefunden würde. 

Ungeachtet dessen wird Martigny Red Ice am 8. Juni vor Gericht erscheinen müssen. Gemäss den Informationen der Zeitung "La Nouvelliste" wird bei diesem Termin indes nicht über einen möglichen Konkurs des Klubs gesprochen. 

Um in dieser Unübersichtlichen Situation Klarheit zu erlangen, hat die Liga für den kommenden Montag eine ausserordentliche Sitzung einberufen, wie die Zeitung weiter schreibt. An dieser Sitzung will die Liga wissen, wie das weitere Vorgehen und die aktuelle Finanzielle Lage des Klubs genau aussieht. 

 

Bild: Martigny Red Ice