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Nico Hischier - unser erster NHL Nummer 1 Draft Pick

(Bildquelle: eishockeyticker)

Ich lehne mich nicht weit aus dem Fenster, wenn ich Nico Hischier als Nummer 1 Draft Pick portiere. Er hat zwei Vorteile gegenüber Nolan Patrick: keine Verletzungen und die bessere Ausgangslage und Entwicklung in der Juniorenliga Kanadas.

Wir als Schweizer dürfen, egal wann Hischier gezogen wird, stolz auf den jungen Naterser sein. Mit seiner Unbekümmertheit, mit seiner Frechheit und seinem Spielverständnis kann er vielen Spielern das Wasser reichen. Hischier wird am Draft der bis anhin beste Schweizer sein. Dies wohl für lange Zeit. Wieso schreibe ich aber, dass der Center als Nummer eins gehen wird? Ganz einfach. Er ist der komplettere Spieler, als Nolan Patrick ist. Dies sehen auch die Scouts der New Jersey Devils. Zu hoch sei das Risiko bei Nolan Patrick, dass er sich wieder verletzen würde und dies wollen die Verantwortlichen offenbar nicht eingehen.Sie haben denn auch verzichtet, den ansonsten üblichen Test seiner Gesundheit zu machen und liesen ihn aussen vor. Auch die Philadelphia Flyers verzichteten darauf. Ein untrügliche Zeichen, dass die Macher der beiden Teams nicht auf Patrick setzen möchten oder wollen.

Kein Gesundheitscheck der Devils bei Patrick

Daneben gibt es ein weiteres Zeichen, wieso Hischier dieses Jahr als Nummer eins zu den Devils geht. Die Verpflichtung von Mirco Müller. Der Winterthurer soll Hischier mit seiner Erfahrung aus der NHL beiseite stehen und dem Walliser helfen, sich in der Weltbesten Liga zurechtzufinden. Müller, welcher bis an hin 54 Spiele in dieser bestritt, wurde von den Devils von den San Jose Sharks geholt, um die Integration für Hischier so einfach wie möglich zu machen. Es ist dies nicht das erste Mal, dass die Franchise einen solchen Trade macht, um einem jungen Spieler zu helfen. Viele Beobachter haben dies entsprechend Kommentiert und dass die Devils Müller auf die geschützte Liste gesetzt haben, beweist diese Annahme nur.

Die Frage die sich in der Schweiz stellt, ist, ob Kari Jallonen die Verantwortlichen der Devils von seinem Plan überzeugen kann. Wird der Walliser im Dress des SC Bern die nächste Saison bestreiten, an die Olympischen Spiele fahren können, die Junioren Weltmeisterschaften in Buffalo bestreiten und an die Weltmeisterschaft in Dänemark fahren? Für den jungen Spieler wäre dies sicher eine gute Möglichkeit, sich noch weiter zu entwickeln und in Bern an Erfahrung zu gewinnen. Wird New Jersey dies zulassen?

Bern oder New Jersey? Egal, Hischier wird spielen können

Im Moment sehe ich hier keine grosse Möglichkeiten für den Cheftrainer der Berner und Sportchef Alex Châtelain Nico Hischier zu holen. Die Teufel wollen den Center in ihr Team einbauen und ihm die Möglichkeit geben, sich in der NHL zu zeigen. Erst dann wird entschieden, wie es mit dem jungen Walliser weitergehen wird. Schliesslich können die Devils die Möglichkeit nutzen, ihn in neun Spielen zu testen, bevor sein Vertrag mit ihnen starten würde.

Draften ist da um sich zu irren

Und wenn dies alles so nicht eintreffen würde? Nun, dann habe ich mich geirrt. Ist dies schlimm? Nein, denn ein Draft ist immer eine Lotterie. Nicht nur für die Beteiligten Auch für uns Journalisten. Deshalb schreibe ich auch so gerne darüber. Denn Draften ist die hohe Kunst des Vorhersehens und des sich Irrens. Von Klubverantwortlichen, von Scouts, von Journalisten und von den Fans. Niemand weis, ob die Prognosen stimmen werden. Oder hätte jemand je geglaubt, dass Mark Streit der erste Feldspieler sein wird, welcher die Schweiz dauerhaft in der NHL vertreten kann? Eben.

 

Artikelbild: nhl.com