Eishockeyclubs Schweiz

Olten findet Leime-Nachfolger

Der 50-jährige Italo-Kanadier Maurizio Mansi übernimmt die Nachfolge von Heikki Leime als Cheftrainer des EHCO. Er hat für ein Jahr unterschrieben.

Die intensive Suche nach dem neuen Mann an der Bande beim EHC Olten ist beendet: Maurizio Mansi heisst er, geboren 1965 in Montréal und hierzulande noch weitgehend unbekannt. Mansi, der als Spieler für die italienische Nationalmannschaft zahlreiche Einsätze an WM- und Olympischen Spielen bestritt, begann seine Trainerkarriere 2006 in Italien.

2008 wechselte er als Assistent zu den Hamburg Freezers in der DEL. Seither konnte er in Deutschland in verschiedenen Clubs Erfahrungen als Assistenz- und Headcoach sammeln. In den vergangenen Jahren war er zudem im Trainerstaff der spanischen Nationalmannschaft tätig. Der viersprachige Italo-Kanadier (Englisch, Italienisch, Französisch, Deutsch) ist ein Trainer, für den Kommunikaton und Intensität zu den Schlüsselfaktoren zählen.

Mansi legt viel Wert auf Leidenschaft

Mansi sagt: "Leidenschaft ist sehr, sehr wichtig für mich. Die Spieler sollen mit Überzeugung und vollem Engagement spielen. Sie dürfen Fehler machen, lernen, reden, Feedback geben, einander helfen. Sie müssen Verantwortung übernehmen. Diese Linie verlange ich konsequent." Er werde zusammen mit der Mannschaft klare Regeln definieren, "wie wir spielen wollen und mit welcher Identität wir uns dem Publikum präsentieren."

Über jene Identität - konkreter: Philosophie und Spielsystem - will Mansi noch nicht im Detail sprechen. "Mein Credo aber lautet: Commit yourself to defense and express yourself in offense" - bedingungslos im Verteidigen, fantasievoll nach vorne. Und das Ganze mit "viel, viel Speed". Dazu gehörte aggressives Forechecking und rasantes Transitionspiel.

Kölliker: "Mansi steht für freches und modernes Hockey"

EHCO-Sportchef Köbi Kölliker: "Mit Maurizio Mansi haben wir einen Mann gefunden, der für freches und modernes Hockey steht, der auch ein ganz starker Kommunikator ist. Er entspricht voll unseren Vorstellungen und hat uns mit seinem enormen Elan, hier etwas zu bewegen, überzeugt." Er habe Mansi in Deutschland als konsequenten, aber offenen Typen kennengelernt, der klare Leitplanken setzt und sein italienisches Temperament einfliessen lässt. Kurz: "Das ganze Paket hat gestimmt".

Das gilt auch für Mansi. Nach seiner Vertragsunterzeichnung sagt er: "Ich bin sehr glücklich." Es sei eine wunderbare Herausforderung für ihn, künftig "an dieser guten Schweizer Hockeyadresse" als Headcoach arbeiten zu dürfen - "ich bin voller Tatendrang und will am liebsten sofort anfangen". Zuerst fliegt er aber nach Russland, wo er den Rest der WM vor Ort verfolgen wird. Danach, am 20. Mai, wird er für eine erste Visite nach Olten reisen. Mansi hat den EHCO in den letzten zwei Jahren bereits 5,6 Mal zu Scountigzwecken beobachtet, kennt jedoch keinen der aktuellen Kaderspieler persönlich. Mit seiner Verpflichtung, sagt auch Kölliker, werden die Uhren auf 0 gestellt.