Sanierung als Ziel: Kettler meldet Insolvenz an

(Bildquelle: infoticker)

Keine "unabgestimmte Übernahme durch einen Finanzinvestor".

Der 1949 gegründete weltweit führende Hersteller von Freizeit-Möbeln, Fitnessgeräten, Fahrrädern und Kinderartikeln, Kettler hat heute, Mittwoch, Insolvenz beantragt. Ziel des Managements mit diesem Schritt sei es gewesen, die "unabgestimmte Übernahme durch einen Finanzinvestor zu vermeiden". Eine Neuausrichtung soll nun die Wende bringen.

Operatives Geschäft läuft weiter

Die Firma betont, dass trotz angemeldeter Insolvenz das operative Geschäft uneingeschränkt weiterläuft. Der Rückgriff auf einen Insolvenzantrag ist nicht unüblich und für Sanierungen geeignet, während die Abwicklung nicht im Zentrum steht. So haben es in der Vergangenheit unter anderem bereits der TV-Hersteller Loewe und das Fahrradunternehmen Mifa gemacht. Die Geschäftsleitung bleibt im Amt, ihr wird allerdings ein Sachwalter von aussen zur Seite gestellt. Der grosse Vorteil: Die Eigner behalten grosse Teile der Verfügungsgewalt.

Das Unternehmen aus dem sauerländischen Ense-Parsit beschäftigt allein in Deutschland rund 1'100 Mitarbeiter und hat mit der Gründung der Bundesrepublik und in den nachfolgenden Jahrzehnten einen fulminanten Aufstieg erlebt. Vor allem mit dem "Kettcar" konnte die Firma bei Kindern und Jugendlichen punkten. Ausserdem nimmt das Unternehmen für sich in Anspruch, das weltweit erste Aluminium-Fahrrad auf den Markt gebracht zu haben.

Quelle: Pressetext