Eishockeyclubs Schweiz

Schiedsrichter und Ligajustiz kommen von Spieler unter Beschuss

Ein Spieler aus Lugano äussert sich zu den Schiedsrichtern. Und krtisiert indirekt auch deren Kommunikation, die Vorgesetzen und den Einzelrichter. Es sind offene Worte, die auch Lösungsvorschläge beinhalten.

"Bevor mein Rückblick zum 1/4 Final veröffentlicht wird möchte ich nur dieses eine Mal etwas über den ganzen Schiedsrichter, Sperren, Einzelrichter Sache etwas posten. Wie ihr alle wisst bin ich jemand der die Entscheide stets annimmt, ob ich damit zufrieden bin oder nicht, ich akzeptiere die Entscheide. Was in unserer und auch in anderen Serien jedoch in diesen Playoffs geschehen ist, über das muss einfach diskutiert werden. Wird es öffentlich wird darüber gesprochen und am Ende vielleicht auch etwas geändert.

Ich finde es sehr wichtig auch einmal die Seite eines Spielers zu beleuchten der aktuell im Geschehen ist. Wir werden ja sonst sowieso weder gefragt noch gebeten irgendetwas dazu beizutragen um die Situation zu verbessern. Auch die Spielervereinigungsvorstosse bringen noch zu wenig. Ein riesen Thema war die Kommunikation zwischen Spieler und Schiedsrichtern. Leider kann man in den Playoffs kaum mit einem Unparteiischen ein normales Gespräch führen. Sofort kommt die Flache Hand... Stopp und nicht weiter!!!

Anyway, ich mache diesen Post heute und dann bin ich diesbezüglich auch wieder ruhig. Ich bin jemand der auf Probleme stets Lösungen sucht, desshalb werde ich ein paar Fälle aufgreifen und dazu Stellung mit Lösungsvorschlägen niederschreiben.

Fall Vukovic:

Erster Entscheid 1 Spielsperre! Die Frage ist doch hier ob wir solche Attaken in unserer Liga tolerieren oder nicht... Ich denke alle die irgendetwas mit Hockey am Hut haben sollten auf diese Frage eine klare Antwort haben. NEIN, solche Attaken gehören nicht in unseren Hockeysport. Mich würde interessieren was Thomas Roost als Kenner der NHL dazu sagen würde, was ein solches Vergehen in der NHL für Auswirkungen hätte. Eine klare Absicht seinen Gegner zu verletzen muss nunmal einfach sehr hart bestraft werden. 1 Spielsperre und ca. 1000.- könnten sie ja dann jeweils dem besten Spieler den Arm brechen. Denken sie viele Coaches würden das nicht in Anbetracht ziehen?

Solche Delikte bei denen absichtlich Jemande versucht einen anderen zu verletzen (Auch Fall Thoresen) müssten in der Höhe von 8-20 Spielsperren sein und einer Busse die einem Eishockeyspieler weh tun. Also 5-10% vom Jahreslohn. Sie können mir als Insider glauben; wir würden keine derartigen absichtlichen Attacken mit dem Stock, Ellbogen und Knie mehr sehen.

Fall Blindenbacher:

Mit Sevi habe ich Grosses erlebt. Er ist und bleibt einer wenn nicht der beste Verteidiger in der ganzen Liga. Seine Qualitäten mit dem Puck sind unglaublich... Bei dieser Aktion gegen den Schiedsrichter kochten bei ihm sicher die Emotionen über. Ich kann es nicht verstehen dass wir vor 2 Jahren informiert wurden, dass jegliches Vergehen gegen einen Unparteiischen Schwerwiegende folgen haben wird. Maurer und Hofman bekamen dies hart zu spüren. Ich denke Insider wissen genau, wenn man jemanden aus Reflex weg drücken will dann passiert dieser Reflex auf einer Ebene der Ellbogen. Hände auf Gesichtshöhe können sie nicht als normale Reflexbewegung bewerten. Schon gar nicht wenn sie die Reaktion nach dem Vergehen genau betrachten. 
Dass der Schiedsrichter unglücklich Sevi den Weg versperrt ist klar. Dennoch müsste so etwas zumindest gleich hart bewertet werden wie die Präzedenzfälle zuvor.

Schiedsrichter:

Wir hatten bei Bern- Biel eine klare Szene und wir hatten in unserer Serie ein Puck der direkt ins aus gieng. Es sind 8 Augen auf dem Eis die so etwas einfach sehen müssen. In den Playoffs sind Entscheide einfach ultra wichtig. Es kommt immer wieder vor das vieles nicht gesehen wird oder nicht gesehen werden möchte! 2 Drittel lang wird alles hart (viel zu hart) gepfiffen, dann im letzten Drittel ist vieles- eigentlich fast alles erlaubt. Wie wollen wir Spieler hier eine Linie erkennen? Ich weiss dass überall Fehler passieren und das wird auch akzeptiert. Offensichtliches jedoch bin ich der Meinung muss gesehen werden oder aber dann, müssen wir unser System massiv verbessern und die Schiedsrichter differenzierter einteilen. Zudem sollten die Schiris noch mehr Backup erhalten durch Videos und Supervisor um Vergehen direkt danach auch noch zu beurteilen.

Ich finde es wichtig, dass auch einmal ein Spieler dazu Stellung nimmt. Dies musste zu diesem Zeitpunkt zwischen den Serien geschehen weil das ganze sehr aktuell ist. Schlussendlich wollen wir alle, wie es Edgar Salis gesagt hat, dass die Spiele auf dem Eis entschieden werden. Einfach mit der Ergänzung dass es fair über alle Ebene ist!

Liebe Grüsse

 

Philipp Furer"