Schwerhörigkeit könnte bald heilbar sein

(Bildquelle: infoticker)

Tests mit Mäusen lassen sich womöglich auf Menschen übertragen.

Forscher der University of Maryland haben die verantwortlichen Proteine identifiziert, die zunehmende Taubheit verursachen und somit einen neuen Weg eröffnet, Gehörverlust medizinisch zu behandeln. "Die neue Studie lässt uns die Genetik des Hörens besser verstehen", meint Forschungsleiterin Ronna Hertzano.

Genpool untersucht

Hertzano und ihre Kollegen verwendeten Mäuse, deren Sinneshärchen durch ein leuchtendes Protein glänzen und damit den Forschern die Möglichkeit geben, die Gehörzellen von anderen Zellen zu unterscheiden. Sie massen die Expression tausender Gene, die in den Härchenzellen im Innenohr enthalten sind. Ziel war es, diese zu quantifizierten und zu sequenzieren.

Nachdem die Wissenschaftler einen Genkatalog entwickelt hatten, suchten sie nach den Schlüsselregulatoren, die für die Regeneration der Härchenzellen verantwortlich sind. Sie fanden heraus, dass es sich dabei um den RFX-Transkriptionsfaktor handelte, eine spezielle Gruppe von Proteinen, denen ganz bestimmte Schlüsselfunktionen für das Hören zukommen.

Wissenstransfer als ziel

Obwohl die Experimente mit Mäusen durchgeführt wurden, könnten die Gene auch beim Menschen ähnlich arbeiten. So könnte es sogar möglich sein, die gewonnenen Erkenntnisse des RFX-Transkriptionsfaktors für die Behandlung von Gehörverlust zu verwenden, um entweder die Härchenzellen vor dem Tod zu schützen oder ihr Wachstum zu beschleunigen.