Eishockeyclubs Schweiz

Sven Lindemann im 1000er Club – Eine Hommage an einen stillen Arbeiter

Nachdem diese Saison bereits Marc Reichert vom SC Bern in den 1000er Club kam, folgt ihm Sven Lindemann von den SCL Tigers nach. Er ist der neunte Spieler welcher diese Marke überschritten hat. Sven Lindemann steigt damit zu den Grossen im Schweizer Eishockey auf.

Sven Lindemann kommt aus einer richtigen Eishockey Familie. Sein Vater Guido Lindemann ist ein Grosser Name im Schweizer Eishockey. Mit dem EHC Arosa feierte Guido zweimal den Meistertitel und wurde mit dem EHC Chur NLB Meister. Nun führt der Gastronom in Arosa ein Hotel. Sein Bruder Markus Lindemann spielte in der gleichen Zeit wie Guido mit dem EHC Arosa. Auch er errang zweimal den Schweizermeistertitel. Die 1000er Marke schaffte die beiden Brüder nicht, da in der damaligen Zeit weniger Spiele bestritten wurde.

Bei den Gebrüdern Lindemann gibt es zur jüngeren Generation eine Parallele. Auch Sven Lindemann spielte zusammen mit seinem Bruder Kim Lee Lindemann. Beide waren in der letzten Saison mit den SCL Tigers zusammen. In dieser Saison spielte Kim in der NLB bei EHC Visp. Dass Kim Lindemann die 1000er Marke knacken wird, ist zu bezweifeln.

Auch die nächste Generation der Lindemanns steht bereits auf dem Eis. Mit Kevin Lindemann, dem Sohn von Sven Lindemann, spielt bereits der nächste Lindemann bereit für eine gute Karriere. Aktuell spielte der Bündner mit den Elite Novizen von EV Zug.  Kevin möchte eines Tages sicher die Tradition der Lindemanns weiterführen und in die Fussstapfen von seinem Vater Sven und seines Grossvaters treten.

Sven Lindemann begann seine Karriere beim EHC Arosa in der 3. Liga. In der Saison 1997/98 bestritt er das erste Spiel für den EHC Kloten.  Heute Nachmittag bestreitet er nun gegen Kloten sein 1000. NLA Spiel

Während 13 Saisons blieb Sven Lindemann Kloten treu und wurde dort für die Mannschaft eine wichtige Stütze. Nach 13 Jahren bei Kloten suchte er eine neue Herausforderung und wechselte für vier Jahre zum EV Zug. Auf die Saison 2014/15 kam der Wechsel ins Emmental. Dort traf er auf seinen Bruder Kim, welcher bereits in der fünften Saison bei den SCL Tigers stand. Das erste Mal in ihrer Karriere waren die beiden Brüder im selben Team. Sven Lindemann sagte in einem Interview, dies wäre für seine Eltern viel einfacher gewesen, wenn beide zusammenspielten. So müssten sich diese nicht entscheiden, an welches Spiel sie fahren wollen.

Für Sven Lindemann wird dies die letzte Saison im Dress der Emmentaler sein. Er wechselt auf die nächste Saison zu den SC Rapperswil-Jona Lakers in die NLB. Mit diesem Wechsel sind dann die beiden Brüder wieder vereint. Zwar nicht im gleichen Klub, aber doch in der gleichen Liga.  Oder steigt Rapperswil sogar in die NLA auf? Wir werden es sehen.

Eines hat Sven Lindemann in seiner langen Karriere bisher nicht erreicht. Anders als sein Vater und sein Onkel wurde er noch nie Schweizer Meister. Ohne mich weit aus dem Fenster zu lehnen, behaupte ich, er wird diesen auch diese Saison mit Langnau nicht feiern können.

Dennoch gehört Sven Lindemann auch ohne Meistertitel zu den ganz Grossen im Schweizer Eishockey.  Denn bisher haben mit ihm nur neun Spiele die 1000er Marke geknackt.

 

Alle Spieler mit mehr als 1000 NLA Spielen:

1. Mathias Seger * (1113)

2. Ronnie Rüeger (1078)

3. Ivo Rüthemann (1072)

4. Gil Montandon (1069)

5. Ryan Gardner * (1059)

6. Martin Steinegger (1023)

7. Marc Reichert * (1014)

8. Reto von Arx (1004)

9. Sven Lindemann (1000)