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U18-Frauen müssen in die WM-Playouts

(Bildquelle: eishockeyticker)

Die Frauen U18-Nationalmannschaft steht zum dritten Mal in Folge an einer Top-Division-WM in den Abstiegs-Playoffs: Die Schweizerinnen gewannen in Prerov zwar das letzte Gruppenspiel gegen Japan, mussten aber vor ihrem Spiel mitansehen, wie die über weite Strecken uninspirierten Finninnen gegen...

Zum dritten Mal in Folge spielten die Finninnen Zünglein an der Waage: Sowohl in Buffalo (2015) als auch in St. Catharines (2016) schlugen sie in ihrem letzten Gruppenspiel die bereits qualifizierten Schwedinnen und verwiesen damit die punktgleichen Schweizerinnen dank dem besseren Torverhältnis in die Playouts.

In Prerov präsentierte sich die Situation umgekehrt: Nun nahmen die Finninnen einen Tag vor dem wichtige(re)n Viertelfinale 40 Minuten lang eine künstlerische Schaffenspause und ermöglichten den Tschechinnen mit ihrer unkonzentrierten und zum Teil dummen Spielweise (zwei Gegentore in doppelter Unterzahl, eines davon in der Overtime) den Sieg und damit den Einzug ins Viertelfinale.

Letztes Gruppenspiel nicht mehr von Bedeutung

Damit verkam das letzte Gruppenspiel zwischen Japan und der Schweiz - dem unsäglichen Spielplan sei Dank - zur sportlichen Makulatur, wie bereits in den letzten beiden Jahren, einmal gegen Frankreich (2016) und einmal gegen Japan (2015). Immerhin setzten die nach überstandener Krankheitswelle erstmals komplett angetretenen Schweizerinnen mit einer beherzten Leistung ein erstes, kleines Ausrufezeichen mit Blick auf die morgen Abend beginnenden Playouts gegen Japan.

Ein Selbstläufer war die Partie allerdings nicht. Im Gegenteil, sie verlief jederzeit ausgeglichen und hätte auch auf die andere Seite kippen können. Positiv ins Gewicht fällt, dass die Schweizerinnen sowohl im Powerplay als auch im Boxplay eine 100-prozentige Erfolgsquote erreichten. Der Siegtreffer durch Noemi Ryhner fiel zu Beginn des Schlussdrittel bei der einzigen Strafe gegen Japan.

Zur erstmaligen Viertelfinal-Qualifikation in der 10-jährigen U18-WM-Geschichte hätte es weitere Ausrufezeichen gebraucht: Einen Punktgewinn im Startspiel gegen Finnland oder ein Sieg nach 60 Minuten gegen Tschechien.

Japan - Schweiz 1:2 (0:0, 1:1, 0:1)
Arena Prerov - 50 Zuschauer - SR. Aberg (Cerhitova, Heikkinen)

Tore: 22. Zimmermann 0:1. 26. Tsutsumi 1:1. 41. Ryhner (Rüedi, Sigrist, Ausschluss Shiba) 1:2.

Strafen: Japan 1 x 2 Minuten, Schweiz 4 x 2 Minuten.

Schweiz: Maurer; Sigrist, Hauser; Wetli, Christen; Capelli, Vallario; Gremaud, Bachmann; Zimmermann, Schlegel, Enzler; Berta, Rüedi, Ryhner; Emmenegger, Lutz, Neuenschwander; Andenmatten, Spiess, Hänggi.

Bemerkungen: Schweiz erstmals komplett. Best Player Schweiz: Lisa Rüedi. Schussverhältnis: 25:18 gegen die Schweiz .