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Blick zurück (I): Die Schweizer U-20 Nati von 1996-97 und ihre Mitglieder

Teamphoto der Schweizer U-20 Nationalmannschaft 96-97
Teamphoto der Schweizer U-20 Nationalmannschaft 96-97 (Bildquelle: eishockeyticker)

Mit Mathias Seger hat dieses Frühjahr der letzte Spieler der Schweizer U-20 Nationalmannschaft der Saison 1996-97 seine Schlittschuhe an den Nagel gehängt. Wir schauen in einer kleinen Serie nochmals auf die Heim-WM und die Karrieren der einzelnen Spieler zurück.

Über 20 Jahre sind nun vergangen, seit der ersten Heim-WM einer Schweizer U-20 Eishockeynationalmannschaft. In Genf und Morges erkämpften sich die Spieler von Headcoach Ueli Schwarz und seinen Assistenten Alfred Bohren und Andy Jorns den damals respektablen 7. Schlussrang. In der Vorrunde traf man im ersten Spiel auf die USA und verlor mit 4:0. Für den designierten Nummer-1-Torhüter Paolo della Bella sollte es das einzige Spiel an dieser WM bleiben. Der um ein Jahr jüngere David Aebischer spielte anschliessend die restlichen Partien und erspielte sich mit seinen guten Leistungen die Aufmerksamkeit der NHL-Scouts. Aebischer wurde im Juni darauf von den Colorado Avalanche in der 6. Runde an 161. Stelle gedraftet und setzte seinen Weg in Nordamerika fort. Als Back-up seines Vorbilds Patrick Roy gewann Aebischer als erster Schweizer letztlich den Stanley Cup.

Doch Aebischer sollte nicht der einzige Schweizer Stanley Cup Sieger aus dieser U-20 Equipe bleiben. Mark Streit, der im zweiten Spiel gegen Tschechien den 1:1-Ausgleich erzielte, konnte im Herbst seiner Karriere den Stanley Cup mit den Pittsburgh Penguins gewinnen. Streit, den Ueli Schwarz damals aufgrund seines grossen Ehrgeizes nicht zum Captain machen wollte, wurde zum erfolgreichsten Schweizer Eishockeyspieler aller Zeiten. An der Heim-WM schaffte er es sogar ins All-Star-Team.

Im dritten Spiel des Turniers ging es gegen den Nachbarn Deutschland. Die von Jochen Hecht angeführten Deutschen wurden diskussionlos mit 6:2 geschlagen. Im letzten Gruppenspiel hätte dann ein Sieg gegen Kanada folgen müssen, um sich aus eigener Kraft für die Finalrunde zu qualifizieren. Die Kanadier setzten sich mit Joe Thornton und Christian Dubé in ihren Reihen mit 4:1 durch und die Schweiz musste in die Abstiegsrunde. Michel Riesen erzielte bei der Niederlage gegen die Kanadier den einzigen Treffer und wurde im Sommer darauf zum ersten Schweizer Erstrundendraft der Geschichte. Die Edmonton Oilers zogen ihn an 14. Stelle, liessen ihn dann aber erst mal zwei Jahre in der AHL schmoren. In seinem dritten Vertragsjahr bei den Oilers kam Riesen dann zu seinem Debut in der NHL. Nach einem guten Camp startete der Lysser die Saison gar im Powerplay. Leider versagte seine Treffsicherheit und nach 12 Spielen ohne Tor verloren die Edmonton-Bosse die Geduld und schickten ihn wieder in die AHL zu Hamilton. Im folgenden Sommer wechselte Riesen zu den St. Louis Blues, doch nach dem Camp entschied er sich in die Schweiz zurückzukehren und unterschrieb beim HCD.