SC Bern

Der SCB vergibt gute Chance

(Bildquelle: CHL)

Der SC Bern hat sein Achtelfinal-Hinspiel in der Champions Hockey League auswärts gegen die Malmö Redhawks mit 1:4 verloren. Damit haben sich die Berner für das Rückspiel am 20. November in der PostFinance-Arena eine unnötig schwierige Ausgangslage verschafft.

Im Hinblick auf den CHL-Achtelfinal zwischen den Malmö Redhawks und dem SCB war nicht nur die Vater-Sohn-Begegnung zwischen Malmö-Headcoach Peter Andersson und SCB-Verteidiger Calle Andersson speziell, auch die Ausländer-Thematik ergab interessante Aspekte. Im schwedischen Eishockey gibt es im Gegensatz zur Schweiz keine Ausländer-Beschränkung. Bei Malmö stehen mit vier Dänen und ein Österreicher fünf Ausländer im Kader. Dass sie alle nicht aus den Top-Nationen kommen, hat vor allem Kostengründe. Trotzdem stellen die Südschweden in ihrer Liga ein Topteam.

Im Achtelfinal-Hinspiel stand bei Malmö ausser den drei Dänen Nichlas Hardt, Malte Setkov und Frederik Storm und dem Österreicher Konstantin Komarek zudem der von einem Zweitligisten ausgeliehene, norwegische Torhüter Lars Volden im Line up – weil die beiden Standard-Goalies verletzt waren. Volden löste seine Aufgabe ausgezeichnet. Der Start ins Spiel gelang dem SCB in der Malmö Arena, die über 12'000 Zuschauern Platz bietet, recht gut. Zwar bekundeten die Gäste gelegentlich Mühe mit dem aggressiven Forechecking von Malmö, aber gesamthaft hatte das Team von Kari Jalonen das Geschehen in dem an Torchancen armen ersten Drittel ziemlich sicher im Griff. Allerdings gelang es den Bernern nicht, aus zwei Überzahlgelegenheiten Profit zu schlagen.

Tore fielen erst im 2. Drittel

Der zweite Abschnitt begann für die Berner weniger gut. Kurz nachdem eine weitere Powerplay-Gelegenheit des SCB nichts Zählbares erbracht hatte, erzielte Henrik Hetta nach einem Konter mit einem satten Handgelenkschuss das 1:0 für die Redhawks. Bei Spielmitte hatten dann kurz nacheinander Simon Moser allein vor Lars Volden und Matthias Bieber aus nächster Nähe beste Chancen zum 1:1. Letzterem gelang wenig später nach mustergültiger Vorarbeit von Mark Arcobello der verdiente Ausgleich.

Die Freude währte allerdings nicht lange. Vier Minuten später sorgte der 198 cm grosse Däne Malte Setkov mit einem Weitschuss für die erneute Führung Malmös, das beim folgenden SCB-Powerplay all seine Forechecking-Qualitäten aufs Eis brachte und die Berner in deren eigener Zone vor bemerkenswerte Probleme stellte, in Puckbesitz zu kommen und einen Angriff auszulösen.

Malmö mit mehr Leidenschaft

Dennoch hatte der SCB auch im letzten Drittel – nicht nur wie bei Einzelvorstössen von Jan Mursak und Matthias Bieber – zahlreiche und vor allem deutlich mehr ausgezeichnete Abschlussmöglichkeiten als der Gegner. Entsprechend hätte das Team von Kari Jalonen eine gute Chance gehabt, die Partie bei besserer Schussqualität für sich zu entscheiden. Stattdessen zeigte Malmö bei einem Konter nach einer gerade abgelaufenen Strafe, wie man es macht und erzielte durch Emil Sylvegard das spielentscheidende 3:1. Zudem präsentierte sich der Gastgeber gesamthaft mit mehr Leidenschaft. Dennoch: Das kurz vor Schluss erzielte 4:1 verzerrte die Realität des Geschehens ziemlich... und verschlechterte vor allem die Berner Perspektiven für das Rückspiel nochmals erheblich.

Malmö Redhawks - SC Bern 4:1 (0:0, 2:1, 2:0)

Malmö Arena. – 2543 Zuschauer. – SR Hurtik (GER), Schukies (GER) / Lundgren (SWE), Nyqvist (SWE). – Tore: 24. Hetta (Molin, Torp) 1:0. 32. Bieber (Arcobello, Moser) 1:1. 36. Setkov (Wemmenborn) 2:1. 55. Emil Sylvegard (Bryggman, Lerby) 3:1. 59. Mylläri (Hardt, Storm) 4:1. – Strafen: Malmö 7-mal 2 Minuten, Bern 4-mal 2 Minuten. – Bemerkungen: Bern ohne Marti und Untersander (verletzt), Colin Gerber und Fogstad Vold (überzählig).

Malmö: Volden; Lerby, Olsson; Torp, Mylläri; Setkov, Johansson; Ericsson; Marcus Sylvegard, Janohls, Hetta; Emil Sylvegard, Wemmenborn, Molin; Olofsson, Forsberg, Görtz; Storm, Komarek, Hardt; Bryggman.

Bern: Genoni; Burren, Almquist; Krueger, Blum; Andersson, Beat Gerber; Kamerzin; Bieber, Arcobello, Moser; Rüfenacht, Ebbett, Scherwey; Mursak, Haas, Kämpf; Berger, Heim, Grassi; Sciaroni.