SC Bern

Nur noch wenige Stunden bis zum Kracher zwischen dem SCB und den Devils

(Bildquelle: TM)

Die Mannschaft der New Jersey Devils weilt nun seit zwei Tagen in Bern und scheint für das heutige Spiel vorbereitet zu sein. Doch auch der SCB, der bei diesem Spektakel als Sparringpartner ausgesucht wurde, muss sich nicht verstecken.

Zu einem Spiel zwischen einer NHL- und einer Schweizer-Mannschaft, kommt es nicht allzu oft. Der letzte Vergleich fand 2011 statt, als die New York Rangers nach Zug gekommen sind und dort mit 8:4 als Verlierer vom Eis gehen mussten. die beiden anderen Vergleiche fanden im Rahmen des Victoria Cups statt, als die New York Rangers 2008 und die Chicago Blackhawks 2009 in die Schweiz gekommen sind. Für die Berner sollte das Spiel damals zu einer bitteren Lektion werden, verloren sie letztlich doch mit 8:1. Bessere Erinnerungen an ihr Spiel gegen die Blackhawks haben die ZSC Lions. Sie gewannen 2:1 und sicherten sich damit auch den Gewinn des Victoria Cups. Bei den Verantwortlichen der NHL wird natürlich noch heute gemunkelt, dass die Spieler der Blackhawks direkt aus der Bar zum Spiel kamen und deshalb unterlegen waren.

Seit diesen Tagen hat sich in der Hockeywelt aber Einiges getan. Das Spiel ist athletischer und schneller geworden. Die Zeiten sind vorbei, als man als Verteidiger vor allem gross sein musste. Das heutige Eishockey verlangt auch von den Defensivspielern, dass sie beweglich sind und sich schnell in der Offensive einbringen können. Mit der stetigen Anpassung der Regeln hat sich das Zweikampfverhalten komplett verändert und Platz geschafft für kleinere Spieler. Durch diesen Wandel wurde auch das Training entsprechend angepasst und mittlweile ist Muskelprotze kaum mehr zu sehen. Mark Streit war beispielsweise viel muskulöser als er nach Nordamerika ging als er dann vor seiner letzten Saison war. Die New Jersey Devils folgen diesem Trend ebenfalls und so sind grosse Spieler wie Brian Boyle den kleinen, schnellen und wendigen wie Will Butcher, Jesper Bratt oder Blake Coleman im Team anzahlsmässig unterlegen. So wird die Umstellung auf das grosse Eisfeld kein allzu grosser Faktor für den Ausgang im heutigen Spiel sein.

Es sind letztlich die kleinen Dinge, die den Unterschied machen können am heutigen Abend. Aber da hat Coach Kari Jalonen während seiner Zeit in Bern immer schon den Fokus darauf gelegt. Es wird spannend sein, wie die Berner mit dem Respekt gegenüber dieser NHL-Mannschaft umgehen. Schliesslich ist dies ein Spiel, dass man als Berner um jeden Preis gewinnen will. Denn kaum hat man die Möglichkeit sich mit Teams aus der besten Liga der Welt zu messen. Das gilt aber auch für die Devils, die sich gestern in Bern bestimmt kein Saufgelage geleistet haben. Denn eine Niederlage gegen eine europäische Clubmannschaft hat sich die NHL bestimmt nicht in ihr Skript geschrieben.