Die Schweiz spielt in der schwereren Gruppe an diesen Weltmeisterschaften. Mit Schweden, Dänemark, dem Titelverteidiger Kanada und den USA warten keine einfachen Gegner auf die Eisgenossen. Dabei ist für die Schweiz gut, dass sie bereits im zweiten Spiel auf Dänemark treffen. Und dabei schon im Rhythmus sind. Dänemark seinerseits hat noch kein Spiel bestritten und wird entsprechend Nervös sein. Diesen Vorteil, wenn man es so bezeichnen will, gilt es für die Schweizer auszunutzen. Eine Niederlage würde die Schweizer zurückwerfen und vermutlich erneut in die Abstiegsrunde verbannen.
Was kann indes von der Schweizer Auswahl erwartet werden? Das Team ist auf allen Positionen gut besetzt und John Fust vertraut auf zehn Spieler, die bereits letztes Jahr dabei waren. So etwa auf Pius Suter, Kris Schmidli, Denis Malgin oder Gauthier Descloux. Pius Suter wird an der kommenden Weltmeisterschaft sein Können erneut zeigen. Ein für sein Alter hervorragender, smarter Center und Spielmacher. Er ist defensive wie auch offensiv eine Bank. Dies zeigt er aktuell auch mit den ZSC Lions bei denen er etwas hinter Austen Matthews anstehen muss. Mit bereits 18 Punkten und einer Plus-/Minus-Bilanz von +12 zeigt er seine Qualitäten klar auf. Und er schiesst mit Marc-André Bergeron am meisten aufs Tor.
Malgin auf Formsuche
Bei Denis Malgin ist bei den ZSC Lions der Wurm drin. Seit der wendige Flügel dieses Jahr mit dem Award für den besten jungen Spieler der Liga geehrt wurde, ging seine Formkurve nach unten. Dies endete mit einer Rückversetzung zu den GCK Lions. Wird er nun an dieser WM wieder vorne in der Scorerliste anzutreffen sein. Es wäre ihm zu wünschen. Wir zweifeln aber daran. Gespannt sind wir auch auf Gauthier Descloux. Die letztjährige Nummer ein im Tor der Schweizer wird sich einen spannenden Zweikampf mit Joren van Potelberghe liefern. Zum ersten Mal in seiner Amtszeit kann John Fust damit Druck auf Descloux ausüben und ihn auch Auswechseln, ohne an den Fähigkeiten des Schlussmannes zu zweifeln.
Wie schlagen sich die Debütanten?
Was aber können wir aber von den Spielern erwarten, welche das erste Mal an der U20 Weltmeisterschaft antreten? Tino Kessler, Damien Riat, Augste Impose und Dario Meyer sind mehr als nur Ergänzungsspieler. Tino Kessler, der zurzeit in Davos spielt, will mit der Mannschaft das Viertelfinale erreichen. Und in jedem Spiel eine positive Plus-/Minus Bilanz haben. Damien Riat ist ein Spieler der dem Gegner unter die Haut geht und diesen auch spüren lässt, dass er seine Checks fertigmacht. Dies bewies er bereits mit Genf wo er unter Chris McSorley erstaunliche Fortschritte machte und mit 11 Punkten auf dem elften Platz der internen Scorerliste steht.
Auguste Imposse ist ein Spieler der gerne in der Offensive brilliert. Und dies manchmal übertreibt. Aber, und das muss man ihm zugutehalten, seine Nonchalance, wenn er eine Scheibe im Kampf verliert oder es ihm nicht gut läuft, diese hat er abgelegt. Das Nordamerika Abenteuer scheint seine Entwicklung eher zu fördern denn zu hemmen.
Besserung in Über- und Unterzahl zwingend notwendig
Die einzige Unsicherheit, wie auch letztes Jahr, sind die Special-Teams. Kann John Fust diese verbessern? Wir denken ja. Denn im Vorbereitungsspiel gegen Finnland vom Montag zeigten die Schweizer in einer Doppelten Überzahl, dass die dort klar besser wurden. Finnland konnte keinen Treffer erzielen. Hätten die Finnen getroffen, wer weiss, wie das Spiel am Ende ausgegangen wäre.
Die Zielvorgabe des Verbandes ist klar. Die Schweiz soll in das Viertelfinale kommen. Wir sehen in diesem Jahr keinen Grund wieso dies nicht gelingen sollte. Dänemark ist eher schwächer einzustufen als letztes Jahr. Gegen die anderen drei Teams, Kanada, Schweden und die USA können an einem guten Tag vielleicht der eine oder andere Punkt gestohlen werden. Wichtig wir aber sein, dass die Schweizer nur von Einsatz zu Einsatz denken. Und als Team in einer Einheit agieren, sich durch nichts aus der Ruhe bringen und auf die eigenen Qualitäten, welche durchaus vorhanden sind, zählen.
Provisorischer Kader
Torhüter:
Gauthier Descloux, Genève-Servette
Joren van Pottelberghe, Linköpings HC (SWE)
Ludovic Waeber, Fribourg-Gottéron
Verteidiger:
Tim Dubois, SC Bern
Marco Forrer, EV Zug
Andrea Glauser, Fribourg-Gottéron
Edson Harlacher, Kloten Flyers
Fabian Heldner, HC Davos
Roger Karrer, GCK Lions Zurich
Simon Kindschi, HC Davos
Jonas Siegenthaler, ZSC Lions Zurich
Stürmer:
Dominik Diem, GCK Lions Zurich
Chris Egli, HC Davos
Nico Hischier, SC Bern
Auguste Impose, Quebec Remparts (QMJHL)
Tino Kessler, HC Davos
Johnny Kneubühler, Lausanne HC
Denis Malgin, ZSC Lions Zurich
Timo Meier, Halifax Mooseheads (QMJHL)
Dario Meyer, Edmonton Oil Kings (WHL)
Julien Privet, SC Bern
Damien Riat, Geneva-Servette
Noah Rod, Geneva-Servette
Kris Schmidli, GCK Lions Zurich
Pius Suter, ZSC Lions Zurich
Calvin Thürkauf, Kelowna Rockets (WHL)
Headcoach: John Fust
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