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Start zur Champions Hockey League - Was man wissen muss!

(Bildquelle: CHL)

Morgen startet die Champions Hockey League (CHL). Mit dabei sind mit den ZSC Lions, dem SC Bern, dem EV Zug und dem HC Lugano auch vier Teams aus der Schweiz, die um den Titel der besten europäischen Club-Mannschaft spielen.

Die Champions Hockey League entwächst langsam ihren Kinderschuhen und startet morgen bereits in ihre 5. Saison. Die Liga, welche 2014 gestartet wurde und ihren Sitz in Zug hat, umfasst auch dieses Jahr wieder 32 Teams aus insgesamt 13 Ländern. Neben Eishockeynationen wie Schweden, Finnland, Tschechien und der Schweiz sind auch Teams aus Ländern mit dabei, die bis anhin eher für ihre Fussball-Ligen bekannt sind. Nichtsdestotrotz mussten gerade Schweizer Teams letztes Jahr feststellen, dass es keine einfachen Spiele gegen vermeintlich schwache Gegner in der Champions Hockey League mehr gibt. So unterlag der SC Bern in Nottingham in einem ausverkauften Stadion mit 2:4 und auch der HC Davos liess auf der englischen Insel Punkte liegen als das Team von Arno del Curto bei den Cardiff Devils in der Verlängerung verlor.

Modus

Die Liga startet mit einer Gruppenphase und acht Viergruppen, in denen um den Einzug in die Playoffs gespielt wird. Die erst- und zweitplatzierten Teams jeder Gruppe qualifizieren sich für das Playoff der besten 16 Teams. Mit Ausnahme des Finals werden alle Begegnungen in den Playoffs als Hin- und Rückspiel ausgetragen, wobei das Gesamtergebnis massgebend ist. Das Finale wird am 5. Februar 2019 beim Finalisten mit den besseren Resultaten aus allen Qualifikations-Spielen ausgetragen.

Modus der Champions Hockey League
Modus der Champions Hockey League (Bildquelle: CHL)

Letztes Jahr schaffte es keines der Schweizer Teams weiter als in die Viertelfinals (SC Bern & ZSC Lions). Der HC Davos verabschiedete sich bereits nach der Gruppenphase und der EV Zug verlor seine Viertelfinalspiele gegen den HC Kometa Brno aus Tschechien.

Ambitionen der Schweizer Clubs

Mit den ZSC Lions, dem amtierenden Meister, und dem SC Bern hegen zwei Schweizer Clubs Ambitionen auf den CHL-Titel. Die Lions, welche 2009 den CHL Titel im alten Format und noch mit russischer Beteiligung gewinnen konnten, haben ihr Kader vor allem im Sturm mit den Zuzügen von Dennis Hollenstein, Roman Cervenka und Simon Bodenmann nochmals massiv verstärkt. Mit Fredrik Pettersson spielt auch der letztjährige CHL-Topskorer (16 Skorerpunkte aus 9 Spielen) in den Reihen der Zürcher. Dank dem breiten Kader mit vielen Topspielern gelten die Lions klar zu den Favoriten um den europäischen Titel. Für Serge Aubin, den neuen Trainer der Lions, werden die CHL-Spiele deshalb zu einer ersten Bewährungsprobe. Schliesslich hatte er nur 3 Testspiele, um sein Team auf Kurs zu bringen und für die CHL-Saison vorzubereiten.

Beim SC Bern steht mit Kari Jalonen ein grosser Supporter der CHL an der Bande. Für ihn ist klar, dass seine Spieler stark von Spielen gegen Teams aus Top-Ligen profitieren können. Als Finne will er sich natürlich auch gegen Teams aus seinem Heimatland behaupten und zeigen, wie gut das Schweizer Eishockey und seine Mannschaft sind. Liebend gerne würde er den amtierenden CHL-Champion JYP Jyväskylä aus Finnland ablösen und den Pokal in die Schweiz bringen. In den ersten Testspielen hatte beim SCB jedoch nicht alles einwandfrei harmoniert und man kann gespannt sein, wie gut die Berner aus den Startlöchern in der CHL kommen werden. Sollten die Berner diese Saison den Halbfinal erreichen, dann wäre ein neuer Zuschauer-Rekord (aktuell 14'567) für ein CHL-Spiel bestimmt Tatsache. Schliesslich ist der SCB der unangefochtene Leader, was den Zuschauerschnitt pro Spiel in der Champions Hockey League und somit in ganz Europa betrifft.

Weiter darf man auch gespannt auf die Auftritte des HC Luganos und des EV Zugs in dieser Saison in der Champions Hockey League sein. Der HC Lugano als Vizemeister hat gezeigt, dass er wieder zur nationalen Elite gehört und mit Elvis Merzlikins über einen Torhüter verfügt, der Stabilität und Ruhe ins Team bringen kann. Beim EVZ sorgt Dan Tangnes als neuer Trainer für frischen Wind im Team. Es wird sich zeigen, wie schnell die Zuger sich an ihn gewöhnen und ob sie die Viertelfinal-Qualifikation in der letzten Saison dieses Jahr gar übertreffen können.

Die CHL beschreitet innovative Wege im digitalen Bereich

Die Organisatoren der Champions Hockey League geben sich sehr viel Mühe, ihr Produkt jedes Jahr zu verbessern, um den Fans tolle Erlebnisse bieten zu können. Neu gibt es dieses Jahr die grosse CHL-Fan-Challenge, bei dem sich die Fans untereinander online messen und zusätzlich eine Prämie für ihren Lieblingsclub erspielen können. Mitmachen kann jeder Fan hier.

Entwicklung Preisgeld in der CHL
Entwicklung Preisgeld in der CHL (Bildquelle: CHL)

Auch für die Clubs lohnt sich die Teilnahme an der CHL jedes Jahr mehr. Gewann der Sieger letztes Jahr ein Preisgeld von 300'000 Euro, sind es dieses Jahr bereits 365'000 Euro. Dies wird in den nächsten 5 Jahren bis auf 720'000 Euro ansteigen. Zu den Preisgeldern verdienen die Clubs zusätzlich aus den Einnahmen bei den Heimspielen, die je nach Zuschaueraufmarsch beträchtlich sein können. Die CHL sorgt also für genügend Anreize, damit die Clubs helfen diesen internationalen Wettbewerb voranzubringen und weiter zu etablieren. Und falls die russischen Clubs in Zukunft auch wieder um den europäischen Club-Titel spielen wollen, lässt die CHL diese Türe weiterhin offen.

Die ersten Heimspiele der Schweizer Teams

ZSC Lions

  • Do, 30.08.2018, 19:45 Uhr: ZSC Lions - Aalborg Pirates
  • Sa, 01.09.2018, 19:45 Uhr: ZSC Lions - Frölunda Indians

SC Bern

  • Do, 06.09.2018, 19:45 Uhr: SC Bern - Växjö Lakers
  • Sa, 08.09.2018, 19:45 Uhr: SC Bern - Cardiff Devils

HC Lugano

  • Fr, 07.09.2018, 19:45 Uhr: HC Lugano - HC05 Banska Bystrica
  • So, 09.09.2018, 19:45 Uhr: HC Lugano - HC Pilsen

EV Zug

  • Fr, 07.09.2018, 19:45 Uhr: EV Zug - EHC Eisbären Berlin
  • Sa, 08.09.2018, 17:00 Uhr: EV Zug - HK Neman Grodno